Offene Briefe 2022

Vorstandschaft Aktion Solidarität

Aktion Solidarität

Advent 2022

Liebe Pateneltern, liebe Lehrer und Schüler, liebe Mitglieder,
Helfer, Freunde und Förderer der Aktion Solidarität,

das Jahr geht zu Ende und es ist Zeit allen ein herzliches „Vergelt`s Gott“ zu sagen. In diesem Jahr stand besonders der Ukrainekrieg, Lieferengpässe, Preiserhöhungen für Lebensmittel und Energie und die Klimaerwärmung im Fokus in unserem Land. Ein sinnloser Krieg, der nur Leid und Schmerz bringt, hält uns immer noch in Atem. Mit enormer Einsatzbereitschaft wurden und werden von Organisationen, Staat und Privat Hilfen geleistet. Durch die vielen Krisen ist die Berichterstattung über die Nöte in Afrika in den Hintergrund gedrängt worden. Umso wichtiger ist daher weiterhin unsere Unterstützung. Wie alle Jahre wollen wir auch dieses Jahr wieder einen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr geben. 43 Mitglieder haben sich erneut nach der Umwandlung in einen eingetragenen Verein für eine Mitgliedschaft entschieden davon 17 Fördermitgliedschaften. Neue Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen! Trauriger Weise haben wir auch heuer wieder ein treues Mitglied verloren. Am 20. Mai 2022 verstarb nach kurzer Krankheit Mathilde Schnurrer (siehe unten Nachruf).

Leider hat es dieses Jahr Schwierigkeiten beim Verzollen des Containers nach Ruanda gegeben. Es wurde eine größere Kontrolle als sonst üblich durchgeführt. Die Freigabe des Containers zog sich in die Länge. Wegen der langwierigen Verhandlungen und Unannehmlichkeiten beim Zoll wurde in Absprache mit Pater Danko beschlossen, zukünftig keinen Container mehr nach Ruanda zu versenden. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da unsere Hilfslieferungen noch immer gut gebraucht werden könnten.

Bei der Jahreshauptversammlung am 11. Juli 2022 konnten wir Pfarrer Casimir Dosseh aus Pyrbaum bei Neumarkt begrüßen. Pfarrer Dosseh stammt aus Togo und unterstützt seit vielen Jahren in seiner Heimat eine Schule mit 90 Kindern, eine Berufsschule, Krankenhaus und ein Waisenhaus mit ca. 100 Kindern. In der Vergangenheit hatten wir uns bereits mit einem kleinen Transport für Togo beteiligt. Schön war es, dass wir dieses Jahr einen großen 40 Zoll Container zu einem guten Drittel mit beladen durften. 18 Tretnähmaschinen, 14 elektrische Nähmaschinen, 20 Fahrräder, 20 Kinderfahrräder, Kleidung, Matratzen, Wäsche, Stoffe, Töpfe, Rollstühle, Krücken, med. Masken und Werkzeug für Schreiner, Schlosser und den Garten sind auf den Weg nach Togo.

Auch ein kleinen Transport mit warmer Kleidung, Schuhen, 2 Industrienähmaschinen, Federbetten und Kissen, 10 Fahrrädern, medizinischen Masken und eine Bügelmaschine konnten wir wieder für Südosteuropa zusammenstellen.

Zum 40-jährigen Bestehen unseres Vereins feierten wir am 9. Oktober 2022 in der Missionskirche St. Peter einen Dankgottesdienst. Für die musikalische Gestaltung mit rhythmischen Liedern hatte Werner Fritsch kurzerhand eine kleine Band zusammengestellt. Die Predigt von Herrn Stadtpfarrer Flierl hob den besonderen Tag hervor. Verschiedene Fotos über die zurückliegenden und derzeitigen Projekte waren ausgestellt. Nach den Gottesdienst wurden Waren aus Afrika und Selbstgemachtes angeboten.

Am darauffolgenden Sonntag luden wir zu einem Benefizkonzert in die Stadtpfarrkirche ein. Zahlreiche Besucher waren trotz des schönen Herbstwetters gekommen, um den Klängen des Leonberger Chores „Grazie A Dio“ unter Leitung von Michaela Burger zu lauschen. Meditative Texte zum Nachdenken von Seiten der Chormitglieder und ein kurzer Abriss unserer Vereinsgeschichte ergänzten die 70minütige Vorstellung. Der Erlös aus den freiwilligen Spenden übertraf alle Erwartungen. Insgesamt gaben die Konzertbesucher fast 2.200 Euro in die Körbe an den Ausgängen. Der höchste Betrag, den der Chor je bei einem Benefizkonzert erzielte, wie Chorleiterin Burger berichtete. Aus der Chorkasse wurde der Betrag auf 2.500 Euro aufgestockt. Das Geld ging zu 100 Prozent an ein Straßenkinderprojekt in Ruanda, das Pater Danko Litrić vor zwei Jahren in Huye/Rango ins Leben gerufen hat.

Allen, die zum Gelingen unserer Feiern zum 40jährigen Jubiläum beigetragen haben und allen Helfern bei den Transporten gebührt unser aufrichtiger Dank. Ebenso danken wir all unseren Unterstützern, tatkräftigen Mitgliedern, Spendern und Pateneltern für die Mithilfe und das entgegengebrachte Vertrauen. Wir wünschen ein Frohes Weihnachtsfest, Gesundheit und Gottes Segen für das Neue Jahr.

Für die Aktion Solidarität
Monika Seidel (1. Vorsitzende), Oliver Zrenner (Stv. Vorsitzender),
Werner Fritsch (Schriftführer), Christiane Eschenbeck (Kassiererin),
Geroldine Ondrusek (Beisitzerin)



Pater Danko Litrić SDB

Pater Danko Litrić SDB

Advent 2022

Liebe Freunde,

das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Mit diesem Brief möchte ich mich zum Ende dieses Jahres von ganzem Herzen bei Ihnen bedanken. Mein aufrichtiger Dank für alles, was Sie dieses Jahr für mich getan haben. Leider zukünftig nicht mehr für Sachspenden - weil es sich wegen der hohen Zölle und Schwierigkeiten nicht mehr lohnt, diese nach Ruanda zu schicken - sondern für Ihre Geldspenden und karitativen Aktionen. Ich persönlich weiß nicht, wer was gegeben und getan hat – Gott weiß das! Ich möchte Ihnen nur sagen, dass ich dank Ihnen, meine Wohltäter, immer noch Missionar in Ruanda bin.

Wenn ich mir anschaue, was ich in diesem Jahr in meinem 80. Lebensjahr leisten konnte, dann kann ich Gott loben und danken, der mir Gesundheit und Kraft gibt, damit ich in meiner Mission in Ruanda weiterhin nützlich sein kann. Ich kann noch laufen, und wenn es weiter gehen muss, fahre ich Auto.

Gott sei Dank konnte ich noch jeden Tag die Heilige Messe feiern und wenn es nötig war auch zwei oder drei Messen. Durch das Sakrament der Versöhnung/Beichte konnte ich so vielen Frieden schenken und auch in Gesprächen bei den Problemen Trost schenken ... Ich kann weiterhin Alte und Kranke besuchen, die heiligen Sakramente spenden, was ihnen Freude und Kraft gibt, damit sie leichter ihren Schmerz und ihr Kreuz mit Jesus tragen können.

In der Gemeinde Rango, die etwa achtzehntausend Einwohner hat, befanden sich bei meiner Ankunft etwa hundert Kinder auf der Straße, was sehr gefährlich für sie war. Mein Anliegen war es sie von der Straße zu holen - Mit Hilfe der Aktion Solidarität und verschiedener Wohltäter konnten wir dieses Ziel verwirklichen. Wir suchten eine Schule für alle. Dank ihrer Spenden konnte ich vielen armen Kindern helfen, damit sie Volks- oder Berufsschulen besuchen können. Seit letztem Jahr erhalten sie in allen Schulen einen Teller mit Bohnen und Reis. Wir beschaffen Lebensmittel, damit auch die Familienmitglieder versorgt werden. Hier in Rango, wie auch in den vorherigen Missionsgemeinden Gatenga und Muhazi konnte ich und mit Hilfe der einheimischen Schwestern „Freundinnen der Armen“, die in den zwanzig Gemeinden arbeiten, armen Kindern helfen, damit sie zur Schule gehen können und um Bohnen, Reis und Maismehl zu kaufen, damit die Armen überleben können.

Dank euren Gaben ist dies alles möglich! Es gibt mir Kraft und Freude, weiterhin als Missionar in Ruanda zu bleiben, weil ich sehe, dass ich vielen für Leib und Seele nützlich sein kann. Mit herzlichen Grüßen aus dem fernen Ruanda zusammen mit den Gebeten und Grüßen unserer Freunde - zu Jesu Geburt wünsche ich Ihnen ein schönes und freudiges Weihnachtsfest!

EIN GLÜCKLICHES UND GESEGNETES NEUES JAHR 2023!

Ihr dankbarer
Ihr dankbarer P. Danko Litrić



Dr. Uta Elisabeth Düll

Dr. Uta Elisabeth Düll

Advent 2022

Liebe Freunde in Tirschenreuth,

Ihnen allen einen lieben Gruß zu einem hoffentlich friedlichen Weihnachtsfest. Ich möchte das zum Anlass nehmen, Ihnen für Ihre Solidarität während dieses Jahres zu danken. Mit Ihrer Hilfe, finanziell und durch Sachspenden, v.a. für unsere Allerjüngsten, ermöglichen Sie uns, viel Not zu lindern.

Corona hat auch hier vieles durcheinander gebracht. Viele Kinder sind nach der Corona-Pause nicht mehr in die Schule zurück. Die Teenager-Schwangerschaften haben sehr zugenommen mit allen damit verbundenen Problemen: Mütter, die selbst noch Kind, nicht in der Lage sind, Ihr Baby zu versorgen: kein Mann, kein Geld, keine Erfahrung und auch keine emotionale Bindung. Das macht uns große Sorgen.

Natürlich ging auch in diesem Jahr unsere alltägliche Arbeit weiter: Sprechstunden täglich für bis zu 200 Patienten, Operationen: Gynäkologie, Kaiserschnitte, Knochenbrüche und Unfälle, und fast 100 Kinder mit Hydrozephalus und anderen Missbildungen. Gerade morgen beginnt das nächste Mutter-Kind-Seminar für unsere Spina-Bifida-Kinder, die eine ganz besondere Betreuung bedürfen. Für weitere 5 Kinder werden wir im nächsten Jahr ein Internat finden, was ihnen den Schulbesuch ermöglicht. Das erfordert wieder Einführung von Erziehern und Pflegekräften, Ausstattung des Internates ... und viel Geduld. Dass wir all da fast immer großzügig helfen können, dazu tragen auch Sie bei.

Mit ganz herzlichen Grüßen und dem Wunsch für ein friedlichen Weihnachtsfest für ALLE Menschen überall, v.a. in der Ukraine und im Kongo.

Ihre
Uta Elisabeth Düll



Irene Baumgartner

Irene Baumgartner

Advent 2022

Liebe Freunde!

Hier kommen die Weihnachtsgrüße aus dem NEST! Wir hoffen, dass Sie alle gesund und soweit zufrieden sind mit dem, was das vergangene Jahr alles gebracht hat! Wir hier im NEST können trotz der Hürden und Probleme, die wir 2022 zu bewältigen hatten, nur dankbar sein! Wir fühlten uns zu jeder Zeit behütet und geborgen in Ihrer treuen Unterstützung und Begleitung.

Das weltweite Inflationsgeschehen macht natürlich vor Kenia nicht halt: Die Euro Umtauschrate ist zum ersten Mal, seit ich in Kenia arbeite, unter die Dollarrate gerutscht. Das hat unser Budget ganz schön durcheinander gewirbelt und unsere Ausgaben, vor allem für die Löhne, in die Höhe getrieben. Wie überall sind Benzinpreise, und dadurch die Lebenshaltungskosten, auch in Kenia gestiegen und somit auch die Armut unter unseren Klienten.

Zurzeit leben 87 Kinder im Heim in Limuru. Es gibt aber nur 60 Betten! Übers Jahr verteilt wohnten 124 Kinder bei uns, 36 davon konnten wieder mit ihren Familien vereint werden. In der Säuglingsstation - 20 Bettchen - sind konstant immer zwischen 22 und 25 Babys. 2022 konnten 10 Babys in ihre Ursprungsfamilien zurückgegeben werden. 8 weitere fanden durch Adoption ein neues, liebevolles Zuhause.

Auch im Half-Way Haus sind mit durchwegs 12 Bewohnern alle Plätze (10 Betten) belegt. Insgesamt fanden in diesem Jahr 26 Mädchen und Frauen im Alter zwischen 12 und 27 Jahren Aufnahme im Half-Way Haus. 7 der unter 16jährigen Mädchen, davon zwei Zwölfjährige, haben während ihres Aufenthalts bei uns ihre Babys gekriegt. Wie man sich gut vorstellen kann, bedürfen diese Mädchen und ihre Babys besonderer Fürsorge.

Das vergangene Jahr hat dem Land einen neuen Präsidenten beschert. Die Herausforderungen für die neue Regierung sind groß: das Land hat 70 Milliarden Auslandsschulden! Die Inflationsrate beträgt in diesen Tagen um die 9,2%. Am meisten ist davon die Landbevölkerung betroffen, vor allem die älteren Leute. Der Norden Kenias leidet immer wieder und nun schon im 3. Jahr, an Dürre und Ernteausfällen. Dazu kommt die Überweidung: ganze Herden - Kühe, Schafe, Ziegen, Kamele - aber auch Wildtiere verdursten in Scharen.

Wie erwartet, gehen mit dem Regierungswechsel auch einige Veränderungen einher. Ein paar Beispiele: Die CRB Liste (in Deutschland Schufa) wurde abgeschafft, Bauern dürfen wieder im Mau Forest, dem größten Waldgebiet, Ackerbau betreiben (zur Info: Kenia hat nur noch 6,3 % Waldbestand), der Bann zur Einfuhr von genmanipuliertem Mais wurde aufgehoben und die Kosten für chemische Düngemittel halbiert.

Durch die Verunsicherung vor und während der Wahlen verzögerten sich viele bürokratische Prozesse. Das hat auch das NEST zu spüren bekommen: So zum Beispiel zieht sich die Bauabnahme für unser fertiggestelltes, neues Half-Way Haus seit fast 6 Monaten hin. Vor der Wahl gab es lange Wartezeiten für Besichtigungstermine durch die Baubehörde. Seit Ostern ist Schluss mit der Wasserknappheit bei den Babys und neuem Half-Way Haus: eine riesengroße Spende aus Oberösterreich machte es möglich, dass wir unseren eigenen Brunnen bohren und in Betrieb nehmen konnten! Kein Wasserholen und Herbeitragen vom Fluss, kein Filtern und Abkochen, bevor man es zum Abspülen und Waschen verwenden kann. Was für eine Erleichterung!

Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Unsere Sozialarbeiterin ist überglücklich und total dankbar! Endlich kann sie auch die Dörfer im unwegsamsten Gelände erreichen und die Familien dort unterstützen. Mit zwei starken Autos sind wir nun in der Lage, unser Nachsorgeprogramm und die Nahrungsmittelhilfe in ländlichen Gebieten auszubauen. Das erfüllt nicht nur uns mit großer Dankbarkeit!

Zu den erfreulichen Nachrichten gehört auch, dass heuer alle unsere Kinder das Abitur bzw. so etwas Ähnliches wie ihre Gesellenprüfung als Automechaniker, Frisörinnen, Designerin und Köchinnen geschafft haben. Ein Mädchen studiert Biochemie und lernt fleißig Deutsch nebenbei in der Hoffnung auf ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Krankenhaus in Dresden. Sie möchte gerne Ärztin werden. Einer der Jungs hat ein deutsch-kenianisches Trainingsprogramm als Elektrikerassistent erfolgreich abgeschlossen. Inzwischen arbeitet er bei einer Elektrofirma während sich im Landkreis Traunstein eine Gruppe junger Leute und eine Berufsschule, die das NEST seit 20 Jahren unterstützt, dafür einsetzen, dass er eine solide Handwerksausbildung durchlaufen kann. Mit einem solchen Abschluss wäre nicht nur dem NEST geholfen, sondern er könnte hier in Nairobi sofort eine eigene Firma gründen, sein Wissen weitergeben und Arbeitsplätze schaffen!

Die Schulgeldkosten sind natürlich auch gestiegen. Es ist immer ein Konflikt: je mehr Schulgelder NGOs aus dem Ausland finanzieren, desto mehr zieht sich der Staat aus der Verantwortung. Andererseits ist Bildung das Tor zu mehr Gerechtigkeit und Entwicklung und man darf es den jungen Leuten nicht vorenthalten. Also springen wir halt doch immer wieder ein ...

Neben Schule und Training und Ausbildung darf auch die Freizeit nicht zu kurz kommen. Für die meisten unserer Kinder ist Malen, Musizieren, Spielen, Sport oder gar einen Ausflug zu machen etwas, was sie zum ersten Mal erleben! Unser vorrangiges Bestreben ist es natürlich, Ersthilfe zu leisten, aber das eigentliche Ziel ist die Wiedereingliederung der Mütter und Kinder in die Gesellschaft. Das hat vor Corona ganz gut geklappt. Während der Pandemie mussten viele unserer Mütter ihr Kleingewerbe aufgeben. Manche hingen gänzlich von unserm Nahrungsmittelhilfeprogramm ab. Inzwischen haben es die meisten geschafft, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Allerdings unterstützen wir immer noch einige unserer „ehemaligen“ Kinder, die bei den Großeltern auf dem Land untergekommen sind. Hier gäbe es viele Geschichten zu erzählen:

Von der Großmutter, die früher vom Ertrag ihres kleinen Ackers leben konnte – aber jetzt gibt es kein Wasser mehr. Der Bach hinterm Haus ist versiegt. Nachbarn und das NEST helfen so gut es geht. Von einer anderen Großmutter, die die Kinder tagsüber irgendwie beschäftigt und immer erst um 5 Uhr nachmittags Blätter und Wurzeln für sie kocht, damit die Kleinen nachts nicht vor Hunger weinen. Oder von den Großeltern, denen die Kraft und die Mittel dazu fehlen um ihre Hütte zu reparieren. So ein Alltag ist schwer zu ertragen, aber dann kommt noch dazu, dass sie den Schmerz darüber, dass die Tochter im Gefängnis ist und sie ihren Enkelkindern nicht das Nötige zum Leben geben können, alleine tragen müssen!

In diesem Sinne bringen unsere Sozialarbeiter nicht nur Nahrungsmittel und Kleidung für die Kinder, oder die Mittel für ein kleines Einkommen, sondern die Weihnachtsbotschaft: Verständnis und Trost, Zuneigung und Hoffnung! Deshalb sagen wir DANKE zu Ihnen, zu Euch allen, weil Sie es sind, weil ihr es seid, die uns immer wieder und auch im vergangenen Jahr die Mittel für diesen unseren Dienst zur Verfügung stellen! Unser DANK geht an die Sternsinger, an die Schüler und Jugendlichen, und alle, die mit guten Ideen fürs NEST Aktionen durchführen und an die Firmen und Freunde, die für unsere Kinder und Mütter spenden. Eben an alle, die ihr Talent, ihre Zeit, ihre Kreativität und Mühen an unsere Kinder und Mütter „verschenken“!

Das ist, für mich jedenfalls, das eigentliche Wunder der Heiligen Nacht, eines das nicht an „Jahres“-Zeiten oder irgendwelche „Feier“-Tage gebunden ist! Möge Ihnen allen die Weihnachtszeit Segen und Freude bringen!

Ihre
Irene Baumgartner



Nachruf

Aktion Solidarität

Advent 2022

Liebe Mitglieder und Freunde der Aktion Solidarität,

Wieder steht Weihnachten vor der Tür - das Jahr 2022 geht dem Ende zu. Wir blicken auf das vergangene Jahr zurück. Was konnten wir tun? Was war gut? Was war weniger gut? Ich denke an die Mitglieder der Aktion Solidarität, die uns schon in die Ewigkeit voraus gegangen sind, besonders an Mathilde Schnurrer, die uns in diesem Jahr nach längerer Krankheit verlassen hat. So still und unauffällig wie ihr Leben war auch ihr Tod.

Hilde war immer dort, wo Hilfe notwendig war. Während der Aufstände in Polen, Anfang der 80er Jahre, war sie aktiv an der „Polenhilfe“ in Mitterteich beteiligt. Danach arbeitete sie sehr intensiv bei uns in der Aktion Solidarität - ab wann? Ich weiß es nicht - sie war da, als ihre Hilfe wichtig war. Z.B. als ein Kaufhaus in Arzberg geräumt werden musste und die Kleidung in Polen bitternötig war, füllten wir damit unser Lager bis unter die Decke. Dann musste alles sortiert, zum Teil gewaschen, gebügelt, verpackt und verschickt werden. Hilde war bei allen Arbeiten voll im Einsatz, später mit ihrer Verwandten Edeltraud Schnurrer und die beiden wurden ein eingespieltes Team, das viele große Kisten mit Nähmaschinen etc. fachgerecht verpackt hat. Wie viele Kisten sie im Laufe der Jahre für die Projekte in Afrika, besonders in Ruanda und wie viele Kartons für Albanien und den Osten gepackt haben, weiß nur Gott. Ihre letzten zwei Kisten sind im November dieses Jahres - schon nach ihren Tod - nach Togo gefahren. Wo und wem sie noch geholfen hat, haben wir erst an ihrer Beerdigung erfahren - die Liste war lang. Ja so leise und unauffällig wie ihr Leben, war auch ihr Leiden und Sterben.

Am 20. Mai 2022 hat Gott sie in die Ewigkeit gerufen In Dankbarkeit wollen wir ihr im Gebet gedenken. Danke liebe Hilde!

Ein frohes Weihnachtsfest und Gottes Schutz und Segen für das kommende Jahr.

Geroldine Ondrusek