Offene Briefe 2010

Vorstandschaft Aktion Solidarität

Aktion Solidarität

Tirschenreuth im Dezember 2010

Liebe Pateneltern, liebe Mitarbeiter und Freunde,

das Jahr geht zu Ende - es ist Zeit, allen unseren Mitgliedern, freiwilligen Helfern und Spendern ein herzliches „Vergelt's Gott“ zu sagen. Mit ihrer Hilfe konnte auch in diesem Jahr wieder vielen geholfen werden und wir möchten hiermit den Dank und die guten Wünsche der dankbaren Empfänger weitergeben.
So grüßt und bedankt sich König Bansahr für die Nähmaschinen etc. nach Ghana. Bischof Dodë Gjergji und Dekan Lene (Kosovo) danken für die Unterstützung (Schulbänke, warme Kleidung, Dachpappe) und wünschen allen gesegnete Weihnachten. Schwester Annie freut sich über die guten Krankenhausbetten für das Altenheim in Adany (Ungarn) und sagt Danke und frohe Weihnachten. Das Kinderheim von Irene Baumgartner in Limuru (Kenia) ist überfüllt mit Waisenkindern. Alle sind begeistert von den Spezial-Babybettchen und die Spende für das neue Babyhaus. Sie danken herzlich, wünschen Gottes Segen und frohe Weihnachten. Auch unsere Ski-Aktion ist gut gelaufen und wir konnten rund 100 Paar Ski an bedürftige Kinder und Jugendliche in der Slowakei weiterleiten. Aus Ruanda von Pater Danko und Frau Dr. Düll kommt Dank für 2 Container mit Hilfsgütern. Die Briefe liegen bei.
Einen besonderen Dank allen Pateneltern für die wertvolle Unterstützung der Kinder sowie den aktiven Helfern und großzügigen Spendern. Wir hoffen auch weiterhin auf ihre Mitarbeit, Unterstützung und gute Zusammenarbeit.
Eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein gesegnetes und gutes neues Jahr in Frieden und Freude.

Aktion Solidarität
Anneliese Müller, Günter Kopf, Geroldine Ondrusek



Pater Danko Litrić SDB

Pater Danko

Weihnachten 2010

Liebe Pateneltern, liebe Lehrer und Schüler, liebe Kinder,
liebe Mitglieder und Freunde der „Aktion Solidarität“,

die Zeit vergeht so schnell - morgen ist bereits der 2. Adventsonntag und Weihnachten, das Fest/der Freude über Christi Geburt, aber auch des Dankes steht vor der Tür. Auch für mich ist es Zeit zu danken. Ihnen allen für die Unterstützung unserer Arbeit und Ihre Hilfe für Waisen, Kinder, Jugendliche und die vielen Armen, die täglich an unsere Tür klopfen.
Dank für den Container, den Sie Ende Mai geladen haben und der Anfang Oktober gut angekommen und schon ausgepackt ist. Die für das Krankenhaus in Gikonko bestimmten Sachen haben wir Fr. Dr. Düll übergeben, sie dankt herzlich.
In unserem Zentrum DON BOSCO MUHAZI können wir mit den Hilfsgütern nun neue Unterrichtsräume ausstatten und somit weiteren Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen. Die einheimischen Schwestern „Freundinnen der Armen“ leiten die Schule schon das 3. Jahr sehr gut. Wir beginnen mit Alphabetisierung, später kommt die Berufsausbildung dazu. Zurzeit haben wir 130 Schüler/innen, alles Kinder, die wegen ihrer Armut keine andere Schule besuchen können.
TUZAMURANE hinter der Mauer unseres Zentrums in Gatenga ist ein Armenviertel. TUZAMURANE ist auch der Name einer Selbsthilfegruppe armer und kranker Mütter mit ihren Kindern, die sich bemühen, unter der Leitung der Schwestern mit Handarbeiten ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ich habe mir erlaubt, Ihnen einige dieser Handarbeiten zu schicken, mit der Bitte, durch den Verkauf diesen Frauen: zu helfen. Auch konnten wir den Frauen mehrere „Ihrer“ Nähmaschinen überlassen, so dass nun einige nähen lernen um später mit ihrer Arbeit etwas zu verdienen. Wieder konnten wir mit Ihrer Hilfe weiter helfen.
Im Gefängnis KIMIRONKU, am Rande der Hauptstadt Kigali sind ca. 600 Menschen inhaftiert - schuldige, aber auch unschuldige ... Etwa einmal im Monat darf ich das Gefängnis besuchen, eigentlich nur in den ersten Vorhof, wo auf einem Podium ein Altar aufgestellt wird. Dort darf ich die hl. Messe feiern. Im Hof drängen sich die Häftlinge, alte, die schon mehr als 15 Jahre im Gefängnis sind, aber auch junge und jugendliche ... Alle nehmen sehr aufmerksam teil und beten und singen laut, so dass die Menschen auf der Straße stehen bleiben und zuhören. Durch Ihre Unterstützung kann ich diesen Menschen an Feiertagen einige Säcke Reis zukommen lassen. Als ich nach der Messe einen von ihnen fragte, wie sie den letzten Sonntag verbracht haben, war die Antwort: „Wir haben Reis gegessen — Danke!“ Ein anderer flüsterte „Wenn Du nicht wärst, wären wir schon tot - HUNGER!“
Deshalb mein aufrichtiger Dank an alle für die Unterstützung. Wiederholt habe ich um Hilfe gebeten, gedrängt durch die Not der Menschen mit denen ich hier lebe. Wenn der Regen ausgeblieben ist und die Saat in der heißen Erde vertrocknete, stehen die Mütter mit ihren hungrigen Kindern im Arni vor der Tür und bitten um ein bisschen Reis, Bohnen oder Mais. Wenn die Menschen an Malaria, Typhus oder Aids sterben, weil sie weder Medikamente noch Nahrung haben, wenn verlassene Kinder in unbeschreiblicher Not auf der Straße leben und in irgendwelchen dunklen Ecken schlafen, bitte ich alle Freunde um Hilfe, so auch die AKTION SOLIDARITÄT und ihre Freunde und Mitglieder. Und Sie haben geholfen, wir konnten für die Häftlinge und hungrigen Kinder Nahrung besorgen, Schulbesuch und Ausbildung ermöglichen, Waisen in Heimen oder Familien unterbringen, weil Sie Patenschaften übernommen haben und so für die Ärmsten und Schwächsten sorgen. Mit Ihrer Hilfe bemühen sich die armen Mütter ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
So schreibe ich diesen Brief voller Dankbarkeit für Ihre Liebe und Hilfe! Und unseren Dank wollen wir auch zu der Krippe tragen und dort mit den Kindern, Jugendlichen, Müttern und Häftlingen das göttliche Kind um Schutz und Segen für Sie alle bitten. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Fest der Geburt Christi und ein gutes Jahr in Frieden und Freude unter dem Schutz der Gottesmutter.

Ihr
P. Danko

P.S. Soeben habe ich erfahren, dass ein weiterer 40 Container zu uns auf dem Weg ist, den die aktiven Mitglieder der AKTION SOLIDARITÄT bei strömenden Regen gepackt haben. Dafür nochmals aufrichtigen Dank! Gott segne Sie und Ihre Lieben.



Pater Danko Litrić SDB

Pater Danko

im Januar 2010

Liebe Pateneltern, liebe Lehrer und Schüler, liebe Kinder,
liebe Mitglieder und Freunde der Aktion Solidarität,

Warme Grüße aus dem sonnigen Ruanda. Verspätet, aber von Herzen möchte ich Ihnen allen ganz herzlich danken für die liebevolle Aufnahme während meines Heimaturlaubes. Es war sehr schön - überall. Gerne denke ich an diese Tage zurück. Nach meiner Ankunft wieder hier in Kigali hat viel Arbeit auf mich gewartet. Das Ende des Schuljahres, Vorbereitungen auf Weihnachten, und und und. Neben meinen Aufgaben als Ökonom habe ich unsere Frauengruppe in Gateriga mit ihren kleinen Kindern, die einander helfen. Sie bemühen sich durch verschiedene Handarbeiten aus Bananenblättern ihren Lebensunterhalt zu verdienen und werden von den Schwestern, den „Freundinnen der Armen“ betreut. Dort konnte ich gleich mit Euren Geschenken helfen und große Freude bereiten. Den aufrichtigen Dank und alle guten Wünsche dieser Armen möchte ich an Sie weitergeben.
Mein nächster Besuch war im Gefängnis. Dort konnte ich die Häftlinge mit Grüßen von Euch und einigen Säcken Reis erfreuen. Viele haben mich gleich hinter dem Eingangstor begrüßt und im Namen aller gedankt. Wir feierten die hl. Messe - 2 volle Stunden - und es berührt mich immer tief in der Seele, wenn die 2000 Häftlinge gemeinsam singen und für ihre Wohltäter beten.
Weihnachten ist eine Zeit der Freude, bei Euch in Europa und auch bei uns hier in Ruanda. Gefeiert wird hier bei Bananenbier und Bohnen, aber es wird auch viel gesungen und getanzt.
Wir haben gemeinsam mit unseren Kindern und Armen für Sie gebetet. Ja, liebe Freunde, das ist alles, was wir hier für Euch tun können, danken und beten - im Gefängnis, in der Schule, mit unseren kranken und armen Frauen und Kindern. Möge das göttliche Kind Sie alle mit seinem Segen durch das neue Jahr 2010 begleiten, damit es ein gutes Jahr in Frieden und Freude werde.
Ihnen ein herzliches „Vergelt's Gott“ für ihre Unterstützung und Hilfe.

Mit frohen Grüßen
Ihr P. Danko



Dr. Uta Elisabeth Düll

Dr. Uta Elisabeth Düll

27/11/10

Ihr lieben Freunde, Verwandte, Bekannte und Sponsoren von Gikonko,

zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel grüße ich Euch ganz herzlich. Obwohl Ihr ja hoffentlich alle den Jahresrundbrief unseres Institutes bekommen habt, will ich noch etwas ergänzend erzählen.
Das vergangene Jahr stand ganz unter den großen Umbaumaßnahmen unseres Gesundheitszentrums, was uns dank großzügiger Spenden von Euch allen möglich war. Der neue OP-Trakt ist wirklich sehr schön, modern, freundlich und zweckmäßig geworden. Wir sind ganz stolz darauf. Durch die Schulung des Personals in der Anästhesieführung und Überwachung durch meine Cousine Steffi, Fachärztin der Anästhesie, hat sich die Patientenversorgung sicher deutlich verbessert.
Eine sehr lohnende Woche war für mich auch ein Lehrgang zur konservativen und operativen Behandlung der Klumpfüße. Mit einem meiner Pfleger habe ich daran teil genommen und inzwischen stehen wir diesem doch nicht ganz seltenen Krankheitsbild nicht mehr hilflos gegenüber, außerdem freue ich mich, nun einen geschulten und motivierten Pfleger für die Gipsanlage zu haben.
Mit der momentanen Regenzeit kommen aber auch immer die Moskitos, die Malaria feiert Hochsaison. Derzeit haben wir genug Personal, da alle unsere Krankenschwestern und -pfleger, die letztes Jahr zum Weiterstudium abgezogen sind, zu Ferienaushilfen zurückgekehrt sind. Das ist gut, denn nächste Woche ist wieder große Impf- und Moskitonetzverteilwoche auf allen Hügeln, da brauchen wir viele Helfer.
Zwei unserer Arbeiter machen eine Fortbildung bei einem Schreiner, ich hoffe, sie erweitern nun ihre Werkzeuge um mehr als das Buschmesser und verstehen zukünftig etwas mehr von Hobel und Säge, Schrauben und Leim ...
Neben all diesen eher etwas besonderem Aktivitäten geht der ganz normale Alltag weiter: die Sprechstunde für fast jeden Tag über 100 Patienten, die Ernährungsberatung und Nahrungshilfe für unterernährte Kinder und Patienten, die Maternité mit monatlich über 50 Geburten, die Waschküche, wo sich die Waschmaschinen 20 Stunden am Tag drehen, ... und dies alles nur dank Eurer Hilfe: die Babymilch von „Kinder brauchen Frieden“, die nach 6 Monaten endlich aus dem Zoll kam, die Waschmaschinen, die uns über Tirschenreuth erreichten, die Windelpakete, die unsere Neugeborenen gleich wärmen, die Medikamente, die wir dank Eurer Subventionen zu bezahlbaren Preisen abgeben können ...
Auch bekamen wir Besuch vom Weltpräsidenten der Hydrocephalus und Spina-bifida-operierenden Ärzte. Er was ganz begeistert über unser großes Patientenkollektiv und unser Engagement für diese Kinder und strebt eine zukünftige Kooperation an. Dank der großzügigen Hilfe der Firma Milke und „Kinder brauchen Frieden“ konnten wir dieses Jahr mehr als 45 dieser Kinder erfolgreich operieren. Die Bemerkung dieses Kollegen: „Solche Kinder sehen wir in Europa kaum noch, die kommen nicht mehr zur Welt“, machte mich ganz traurig; ich sehe dann alle meine süßen Kinder: Thedeo, Denys, Benita, Frederic, Nadia, Franki, Kenedy, Benjamin, Tumukunde ... die alle dank der Shunt-OP wieder lachen könne, oft sogar gehen und die Freude von allen, insbesondere der Eltern, sind.
Ihr seht, es hat sich viel getan in Gikonko. Doch dies nicht nur im Gesundheitszentrum, sondern auch in der Umgebung: Wir haben für arme Familien Häuser gebaut, Kindern, den Schulbesuch ermöglicht, Lumpenkleider gegen Kinderkleider ausgetauscht und sind gerade dabei, mit Hilfe der „Sternsinger“ unsere Pfarrschule um weitere Räume zu erweitern, also schon wieder eine Baustelle ...
Ich will schließen. Nochmals danke ich Euch allen, dass all diese Hilfe für die Menschen in Gikonko, für die kleinen und großen Patienten unseres Zentrums dank Eurer Hilfe und Eures Engagements möglich war und ist.
Von Herzen wünsche ich Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2011 nur Gutes.

Ihre
Dr. Elisabeth Uta Düll



Pater Danko Litrić SDB

Pater Danko

Kigali, April 2010

Liebe Paten,
liebe Freunde und Mitarbeiter der Aktion Solidarität!

Herzliche Grüße aus Ruanda von den Patenkindern, verbunden mit Gebeten und guten Wünschen für Sie alle! Ihre Spenden für unsere Waisenkinder sind alle gut angekommen und wir leiten sie regelmäßig weiter.
Ich freue mich sehr, dass Sie sich entschlossen haben, eine Patenschaft für unsere Waisenkinder zu übernehmen. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich auch im Namen der Kinder und „ihrer Familien“ mit einem aufrichtigen „Vergelt's Gott“! Mit ihrer Spende, für ein Kind, ist die ganze Familie in der es lebt gerettet. Sie können sich wahrscheinlich schwer vorstellen, was 25 € monatlich für eine arme Familie in Ruanda bedeuten. Ihre regelmäßigen Spenden, helfen ihnen zu überleben!
Aber wir haben so viele Waisenkinder und bitterarme Familien, dass es mir immer sehr schwer fällt, nur einige von ihnen zu unterstützen. Vielleicht gibt es unter Ihren Freunden und Bekannten noch mehr großherzige Menschen, die bereit wären eine Patenschaft zu übernehmen?! Bitte, vergessen Sie uns nicht, die Not der Menschen ist groß - unsere Lage schwierig.
Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Liebe und Unterstützung! Der Herr selbst wird es Ihnen reichlich lohnen, denn was Sie für Seine ärmsten Kinder getan haben, das haben sie IHM getan!
Die Kinder auf den Fotos wurden von unseren Schwestern (Freundinnen der Armen) von Köpf bis Fuß neu eingekleidet: mit Kleidung und Schuhen aus den Containern von Tirschenreuth. Auch für diese Hilfe ein herzliches „Vergelt's Gott“

Mit lieben Grüßen an alle
Pater Danko Litrić